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Repair-Café-Gründerin Martine Postma (zweite von links im Bild) hat den Leopold-Kohr-Preis 2022 gewonnen. Der Preis wurde am 9. September in Salzburg, Österreich, verliehen. Der Leopold-Kohr-Preis wird alle drei Jahre an Personen und Initiativen verliehen, die sich für eine nachhaltige Welt einsetzen, in der Eigenständigkeit und das menschliche Maß im Mittelpunkt stehen. Der Preis ist nach dem österreichischen Ökonomen und Philosophen Leopold Kohr benannt und wird vergeben von der Leopold Kohr Akademie, die der Universität Salzburg angegliedert ist.

„Repair Cafés sind Bausteine eines nachhaltigen, ressourcenschonenden Lebensstils und einer zukunftsfähigen Ökonomie im Sinne der Philosophie Leopold Kohrs“, heißt es in der Urkunde zur Auszeichnung.

,Reparieren ist für viele Menschen zu einem Lebensstil geworden‘

Bei der Preisverleihung anwesend waren unter anderem der Rektor der Universität Salzburg, der Bürgermeister-Stellvertreter der Stadt und der Vize-Landeshauptmann von Salzburg. „Ihr Beitrag für die Nachhaltigkeit und der sinnvollen Weiternutzung trägt weltweit Früchte. Reparieren statt wegwerfen ist für viele inzwischen ein Lebensstil geworden“, sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.

Worte und Taten

Sepp Eisenriegler (Foto links), der österreichische Reparaturanwalt und Gründer des Reparatur- und Service-Zentrums, wurde eingeladen, eine Laudatio zu halten. „Reparatur ist die Königsdisziplin der Wiederverwendungsstrategien“, sagte er. „Martine hat dies 2009 erkannt. Sie hat nicht nur daran gedacht, sie hat es auch in die Tat umgesetzt. Dass es heute weltweit Tausende von Repair Cafés gibt, ist ihr zu verdanken. Deshalb hat sie diesen Preis verdient“, sagte Sepp.

Lob für Repair-Café-Freiwillige weltweit

In ihrer Dankesrede lobte Martine ihrerseits die Zehntausenden Repair-Café-Freiwilligen. „Ich finde es fantastisch, dass so viele Menschen bereit sind, sich freiwillig dafür einzusetzen, Mitbürgern beim Reparieren kaputter Dinge und beim Erhalt und der Weitergabe von Reparaturkenntnis zu helfen“, sagte sie. „Alle zusammen bilden wir eine weltweite Bewegung von Menschen, die die Nase voll haben von der Wegwerfgesellschaft und die zeigen, dass es auch anders geht.“

Der Leopold-Kohr-Preis ist mit zehntausend Euro dotiert.

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