
Hast Du Zeit übrig? Und willst Du sie sinnvoll und angenehm verbringen? Mache es wie Manon Thijssen: werde Freiwillige(r) bei einem Repair Café.
Manon verdient ihren Lebensunterhalt im Lehrmanagement des Studiengangs Pharmazie an der Universität Utrecht (Niederlande). Aber jeden letzten Samstagnachmittag im Monat packt sie uneigennützig bei Repair Café Utrecht-Oost mit an. Als Ehrenamtlerin für Textil. „Ich repariere Kleidung, aber auch Kissenbezüge, Taschen, Vorhänge … Es fällt wirklich alles Mögliche an!”, erzählt Manon.
Besucher machen mit
„Meistens gibt es bei unserem Repair Café zwei Freiwillige für Textil. Es macht dann Spaß, sich auszutauschen: Wie kann man eine Reparatur am besten ausführen? Oft gehört ein bisschen tüfteln dazu.”
Manon bezieht auch die Besucher beim Reparieren ein. Manon: „Bei Näharbeiten mit der Hand lasse ich die Besucher mitmachen. Und beim Befestigen von Stecknadeln in Hosenbeinen, zum Beispiel, können sie auch helfen.”
Jetzt tue ich endlich etwas Gutes, dachte Manon bei ihrer Premiere im Repair Café vor gut drei Jahren – das erste Mal, dass sie sich ehrenamtlich einsetzte. Sie kannte Repair Café aus den Berichten ihres Partners Maurice, der bei Repair Café Utrecht-Oost als Reparateur von elektrischen Geräten mitwirkt. Manon: „Er erzählte mir nach jeder Reparierveranstaltung, was für Geräte Besucher so mitgebracht hatten. Oder er berichtete stolz, dass er eine schwierige Reparatur erfolgreich ausgeführt hatte.“
Als Kind gelernt
Als eine der Näherinnen wegging, fragte Maurice, ob es nicht etwas für Manon sei, Näharbeiten im Repair Café zu erledigen. Manon: „Zu Hause repariere ich eigentlich nie Kleidung, aber ich bin es gewohnt, selbst Kleidung herzustellen. Als Kind habe ich das dadurch gelernt, dass ich zuschaute, wie meine Mutter es machte.”
Ihre ehrenamtliche Arbeit im Repair Café gefällt Manon gut. „Leute sind so froh, wenn man etwas für sie repariert hat. Vor allem wenn es etwas ist, woran sie hängen. Und das macht einen selbst dann auch froh. Einmal kam eine Frau mit einem alten Lappen zu mir, so ein Spucktuch für Babys. Völlig verschlissen! Und dennoch wollte die Frau es einsäumen lassen. Sie verwendet das Tuch für den Hund und will es nicht wegwerfen. Na ja, dann nähe ich eben einen Saum daran.”
Supernett
Manon findet die Reparaturtreffen „supernett”. „Ich habe immer einen fröhlichen Nachmittag. Wir haben mit den anderen Textilfreiwilligen enorm viel Spaß. Diese ehrenamtliche Tätigkeit entspannt wirklich sehr, auch weil es nur ein Nachmittag im Monat ist,” so die begeisterte Ehrenamtlerin.
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